Für eine Schweiz ohne Freier

Stopp Prostitution

Von: Frauenzentrale Zürich 02.03.2021

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Prostitution

Als der Zürcher Regierungsrat am 23. September beschloss, dass im Kampf gegen Covid 19 in Bordellen die Kotaktdaten der Kunden aufgenommen und auf ihre Richtigkeit geprüft werden mussten, war ein SVP-Kantonsrat ganz besonders erzürnt: Milieu-Anwalt Valentin Landmann. Er fand das "völlig unverständlich". Und kündigte an, dass er diesen Entscheid vor das Verwaltungsgericht ziehen werde.


Das tat er. Und scheiterte.


Doch Landmann tat dies nicht als Privatmensch, logisch. Valentin Landmann ist Anwalt. In der Beschwerde bezüglich Corona-Massnahmen stand, wer sein Klient war. Ein FKK- und Saunaclub in Schwerzenbach.


Schwerzenbach ist das Zuhause des Club Globe. Einem der grössten Sexclubs im Land mit verschiedenen Ablegern in der ganzen Schweiz. "Sex around the world" ist sein Slogan. Das Geld wird fast ausschliesslich mit rumänischen Frauen verdient.


Landmanns Engagement wird also vom Besitzer des grössten Sex-Imperiums in der Schweiz bezahlt. Wahrgenommen aber wird Valentin Landmann von der Öffentlichkeit als Vertreter der Frauen in der Prostitution. Und deshalb darf Landmann weiterhin in jedes Mikrofon sprechen, wenn es hierzulande um Frauen geht, die sich prostituieren. Landmann darf der Schweiz sagen, was das Beste für diese Frauen ist.


Wie überaus praktisch für die Profiteure des Sexgewerbes.


Richtig ist: Wenn Landmann spricht, reden die mächtigsten Bordellbetreiber des Landes. Wenn Valentin Landmann spricht, geht es um die Interessen von Bordellbetreibern. Nicht um die Interessen der Menschen, die sich prostituieren. Vor diesem Hintergrund müssen alle Positionen Landmanns angeschaut werden: Allen voran sein Kampf gegen das nordische Modell. Ein rechtliches Modell, das Frauen in der Prostitution alle Rechte zuspricht, Freier und Bordellbetreiber hingegen kriminalisiert.


Dieses Gesetz wäre das Ende des Club Globe.

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